ArcGIS Enterprise 12.0 für Windows und Linux ist nun verfügbar und bietet eine Vielzahl spannender Updates und Verbesserungen, mit denen Sie Ihre Daten noch besser verwalten, analysieren und visualisieren können. Diese Version steckt voller Funktionen, von denen eine Vielzahl von Anwendern profitiert, darunter GIS-Administratoren, die den Benutzerzugriff verwalten, IT-Fachleute, die für die Systemsicherheit sorgen, GIS-Analysten, die räumliche Analysen durchführen, und Entwickler, die benutzerdefinierte Anwendungen erstellen. Von verbesserter Sicherheit und erhöhter Beobachtbarkeit bis hin zu leistungsstarken Tools für die 3D-Visualisierung und Datenintegration – diese Version hat für jeden etwas zu bieten.
In diesem Beitrag fassen wir Ihnen die wichtigsten Informationen zusammen, die Sie über das aktuelle Release wissen müssen. Freuen Sie sich auf spannende neue Features, über die wir Sie in diesem Beitrag informieren.
Key Features im Überblick
Die wichtigsten Funktionen von ArcGIS Enterprise 12.0 auf Windows und Linux:
Die Möglichkeit, individuelle Anmeldeerlebnisse für Ihre Organisation zu erstellen sowie benutzerdefinierte Kategorien für registrierte Apps festzulegen, sorgt für eine bessere Organisation und mehr Kontrolle über Anmeldeoptionen.
Die standardmäßige Sicherheitsausrichtung wurde verbessert, da die Eigenschaft allowedProxyHosts nun standardmäßig aktiviert ist. Dadurch können über die Portal-Proxy-Funktion von ArcGIS Enterprise nur noch ausdrücklich zugelassene externe Domains aufgerufen werden.
Administratoren können nun Serververzeichnisse, die mit ArcGIS Server konfiguriert sind, in Objektspeicher eines Cloud-Dienstes ablegen und erhalten damit eine Alternative zu herkömmlichem Fileshare-Speicher.
Die Observierbarkeit wird verbessert durch die Unterstützung für Prometheus zur Erfassung von ArcGIS-Server-Metriken – eine Beta-Funktion, die Administratoren Einblicke in Systemzustand, Dienstenutzung und Benutzerinteraktionen bietet.
Der neue Item Details Assistant (Beta) ermöglicht Administratoren das einfache Ausfüllen von Elementdetails mit Unterstützung durch generative KI.
ArcGIS Data Pipelines, eine visuelle No-Code-Datenengineering-Funktion, wird als Beta-Version eingeführt.
Die Einführung von Service Interceptors ermöglicht das Abfangen von Anfragen und Antworten für alle REST-basierten GIS-Dienste und bietet ein Werkzeug zur Verwaltung und Anpassung von GIS-Diensten, ohne deren grundlegende Definitionen zu verändern.
Wichtig: So stellen Sie ein reibungsloses Upgrade sicher
ArcGIS Enterprise 12.0 ist eine Kurzzeit-Support-Version, die die nächste Generation von selbst gehostetem GIS einführt. Sie bringt sowohl spannende neue Funktionen als auch Funktionsabkündigungen mit sich, die vor einem Upgrade möglicherweise zusätzliche Planung erfordern.
Um ein reibungsloses Upgrade sicherzustellen, wird empfohlen, die in Version 11.5 veralteten und in 12.0 eingestellten Funktionen zu überprüfen. Zusätzlich zu diesen Abkündigungen gibt es auch Aktualisierungen im Produktlebenszyklus für ArcGIS Enterprise auf Windows und Linux, die berücksichtigt werden sollten.
Wenn Sie weniger als einmal pro Jahr ein Upgrade durchführen, sollten Sie eine Long-Term-Support-Version in Betracht ziehen. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Produktdokumentation.
GIS Administratoren
ArcGIS Enterprise 12.0 ermöglicht GIS-Administratoren, ihre Organisationen mit mehr Sicherheit und Effizienz zu verwalten. Diese Version bietet zusätzliche Einblicke in Systemaktualisierungen sowie granularere Kontrolle über Benutzererlebnisse und den Zugriff auf Anwendungen. Mit verbesserten Werkzeugen für Content- und Datenmanagement können Administratoren die Datenintegrität sicherstellen, die Governance vereinfachen und ein nahtloses Nutzererlebnis in der gesamten Organisation schaffen.
Wichtige Funktionen
ArcGIS Enterprise 12.0 führt neue Funktionen und Verbesserungen ein, die Administratoren eine noch feinere Steuerung des Benutzererlebnisses ermöglichen und die Mitglieder effizienter arbeiten lassen. Durch die Möglichkeit, benutzerdefinierte Anmeldeerlebnisse für verschiedene Mitgliederkategorien zu konfigurieren, können Administratoren festlegen, was Nutzer beim Anmelden sehen, und damit den Prozess organisationsweit optimieren. Benutzerdefinierte Kategorien für registrierte Apps ermöglichen zudem eine bessere Organisation und Kontrolle der Anmeldeoptionen für App-Nutzer und Organisationsmitglieder.
Organisationsverwaltung
Zur Verbesserung der Verwaltungsfunktionen wurde das App-Blocking erweitert: Administratoren können nun den Zugriff auf ArcGIS Pro über das ArcGIS Enterprise-Portal einschränken – selbst wenn der Zugriff standardmäßig durch den User Type eines Mitglieds erlaubt ist. Diese erweiterten Kontrollmöglichkeiten für den Anwendungszugriff werden durch Aktualisierungen der User Types ergänzt, die die verfügbaren Fähigkeiten weiter ausbauen und die Administration vereinfachen.
User Types ermöglichen GIS-Administratoren, ihren Teams mehr Möglichkeiten bereitzustellen, sicherzustellen, dass Nutzer die richtigen Werkzeuge für ihre Aufgaben haben, und organisatorische Workflows zu optimieren. Mit dem Upgrade auf ArcGIS Enterprise 12.0 sind folgende zusätzliche Produkte in den User Types enthalten:
ArcGIS Business Analyst Web App Standard ist nun im Creator-User Type und höher enthalten.
ArcGIS CityEngine ist im Professional-User Type enthalten.
ArcGIS Navigator ist im Mobile Worker und höher enthalten.
ArcGIS Urban ist im Professional Plus enthalten.
Diese Updates helfen Organisationen dabei, den Wert ihrer ArcGIS-Investition zu maximieren, indem fortgeschrittene Anwendungen breiter verfügbar werden und die Lizenzverwaltung für Administratoren vereinfacht wird. Weitere Informationen zu User Types finden Sie hier.
Zudem sollten Organisationsadministratoren wissen, dass die Möglichkeit, einen Bing Maps-Schlüssel bereitzustellen, um Bing Maps-Grundkarten zu konfigurieren, in ArcGIS Enterprise 12.0 nicht mehr verfügbar ist. Wenn vor dem Upgrade ein Bing Map konfiguriert wurde und eine Grundkarte in einer Webkarte im Map Viewer Classic verwendet wurde, funktioniert diese Webkarte weiterhin mit der Bing Maps-Grundkarte, bis der Bing Maps-Schlüssel abläuft. Weitere Informationen finden Sie im Abkündigungshinweis.
Content-Management
Im Bereich des Content-Managements spielen GIS-Administratoren eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung von Datenintegrität und Nutzbarkeit, sodass Daten stets aktuell und zugänglich sind. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, die Vielzahl interner und externer Datenquellen zu verwalten, auf die Nutzer für ihre GIS-Projekte angewiesen sind. Mit neuen Organisationseinstellungen haben GIS-Administratoren nun zusätzliche Optionen, um den Zugriff der Nutzer auf lokalisierte und externe Esri-Inhalte im ArcGIS Enterprise-Portal zu steuern - was das Nutzererlebnis vereinfacht und die Daten-Governance stärkt.
Datenmanagement
GIS-Administratoren fungieren als Verwalter der Daten, die Karten und Anwendungen antreiben - sie sorgen für Genauigkeit, Konsistenz und Zugänglichkeit. In ArcGIS Enterprise 12.0 wurden mehrere Verbesserungen vorgenommen, um ihre Arbeit zu unterstützen. Besonders hervorzuheben ist die Aktualisierung der Elementdetailseiten, die nun dem Designstil des gesamten ArcGIS Enterprise-Portals entsprechen. Dieses konsistente Erscheinungsbild ermöglicht es Administratoren, Informationen schneller zu finden, reduziert den Schulungsaufwand für neue Nutzer und minimiert Fehler im Datenmanagement. Dadurch verbessern diese Änderungen nicht nur das allgemeine Nutzererlebnis, sondern optimieren auch die täglichen Arbeitsabläufe von GIS-Administratoren.
IT Administratoren
Ob Sie Ihre Sicherheitsstrategie verbessern, Ihre Cloud-Bereitstellungen optimieren oder mehr Transparenz über Ihre Serverleistung erhalten möchten – dieses Release bietet für jeden IT-Administrator wertvolle Neuerungen.
Wichtige Funktionen
ArcGIS Enterprise 12.0 bringt Funktionen, die es Administratoren ermöglichen, die Anmeldesicherheit zu erhöhen. Als Administrator, der für die Verwaltung von Datenzugriff und Sicherheit verantwortlich ist, können Sie jetzt für Benutzer die Multifaktor-Authentifizierung (MFA) erzwingen. Das Erzwingen von MFA hilft Nutzern, ihre Konten zu schützen, da ein zusätzlicher Verifizierungsschritt erforderlich wird – wodurch es für unbefugte Personen deutlich schwieriger wird, Zugriff zu erlangen, selbst wenn ein Passwort kompromittiert wurde.
Zusätzlich wurde die Eigenschaft allowedProxyHosts – früher eine erweiterte Einstellung – zu einer grundlegenden Sicherheitsanforderung. Diese Änderung stellt sicher, dass nur ausdrücklich zugelassene externe Domains über die Proxy-Funktionalität des Portals aufgerufen werden können, was Risiken wie Server-Side Request Forgery (SSRF) und Denial-of-Service-Angriffe (DoS) reduziert.
Aufbauend auf diesen Sicherheitsverbesserungen bietet ArcGIS Enterprise nun mehr Flexibilität für Cloud-Bereitstellungen. IT-Administratoren können ArcGIS-Serververzeichnisse in hochgradig langlebigen Cloud-Speicherdiensten wie Amazon S3 oder Azure Blob Storage ablegen. Diese Aktualisierung macht dedizierte Dateiserver überflüssig, reduziert die Infrastrukturkomplexität und -kosten und verbessert gleichzeitig die Ausfallsicherheit und Skalierbarkeit in hochverfügbaren Umgebungen.
Darüber hinaus bietet ArcGIS Enterprise 12.0 verbesserte Observierbarkeit durch die Unterstützung von Prometheus zur Erfassung von ArcGIS-Servermetriken (Beta). Diese Funktion liefert tiefere Einblicke in Systemzustand und -leistung, indem wichtige Informationen wie Transaktionszeiten, Benutzeraktivitäten und Hardwaredetails bereitgestellt werden. Zusammen ermöglichen diese Verbesserungen IT-Teams eine sicherere und effizientere Verwaltung ihrer Umgebungen.
Systemverwaltung
ArcGIS Enterprise 12.0 führt mehrere Updates ein, die die Systemverwaltung für IT-Administratoren effizienter und proaktiver gestalten. Zum Einstieg können Sie nun über die „About“-Seite schnell Details zu den letzten Backups und installierten Patches Ihrer Organisation einsehen – eine Hilfe, um stets über Systemstatus und Wartung informiert zu bleiben.
Darüber hinaus wird die Verwaltung sicherheitsrelevanter Aufgaben erleichtert. So können Sie E-Mail-Einstellungen konfigurieren, damit administrative Kontakte automatisch Benachrichtigungen erhalten, wenn das auf Port 7443 verwendete SSL-Zertifikat bald abläuft. Dies ermöglicht rechtzeitiges Handeln und hilft, Dienstunterbrechungen zu vermeiden. Diese Verbesserungen vereinfachen das routinemäßige Monitoring und die Alarmierung, sodass IT-Teams eine sichere und zuverlässige ArcGIS Enterprise-Umgebung aufrechterhalten können.
ArcGIS Data Store
Im Sinne einer weiter optimierten Systemverwaltung bringt ArcGIS Enterprise 12.0 zudem wichtige Verbesserungen für die Nutzung des ArcGIS Data Store. Die browserbasierte Oberfläche zur Konfiguration oder Aktualisierung von ArcGIS-Data-Store-Bereitstellungen wurde überarbeitet, um Fehler zu korrigieren, Links zu optimieren und das Erscheinungsbild an andere ArcGIS-Oberflächen anzupassen.
GIS-Analysten
ArcGIS Enterprise 12.0 liefert leistungsstarke neue Werkzeuge und Verbesserungen für GIS-Analysten. Sie vereinfachen Workflows und steigern die Produktivität in den Bereichen Kartenerstellung, Datenmanagement und Analyse. Mit Updates für den Map Viewer, den Scene Viewer und grundlegende Analysefunktionen macht diese Version das Entdecken, Visualisieren und Verwalten von Geodaten noch einfacher.
Wichtige Funktionen
Diese beiden zentralen Funktionen befinden sich in dieser Version im Beta-Stadium und stellen wichtige Erweiterungen dar, die Datenmanagement-Workflows deutlich vereinfachen.
Item Details Assistant (Beta)
Metadaten spielen eine entscheidende Rolle bei der Suche, der Inhaltserkennung, der Wiederverwendung von Daten und der Governance – insbesondere in ArcGIS Online und ArcGIS Enterprise, die Millionen von Elementen hosten. Mit dem Aufkommen von KI sind Metadaten noch wichtiger geworden.
Ein Highlight dieses Releases, das sich direkt auf die Arbeitsabläufe von GIS-Analysten auswirkt, ist die Möglichkeit, Elementdetails mit dem Item Details Assistant (Beta) einfacher zu erstellen. Um die Erstellung und Pflege von Metadaten zu erleichtern, nutzt der Assistant generative KI, um Informationen zu Ihren Elementen anzureichern. Er schlägt Verbesserungen für Titel, Zusammenfassungen, Beschreibungen, Tags und Attributfelddetails vor.
Erfahren Sie in diesem Blog mehr darüber, wie dieser Assistent Ihre Daten leichter auffindbar, verständlicher und besser wiederverwendbar macht, und nehmen Sie am Beta-Programm in der Early Adopters Community teil.
ArcGIS Data Pipelines (Beta)
Ein weiteres wichtiges Highlight von ArcGIS Enterprise 12.0 ist die Einführung von ArcGIS Data Pipelines (Beta). Diese neue Serverrolle ermöglicht ArcGIS Data Pipelines, eine visuelle Datenverarbeitungsfunktion ohne Programmieraufwand, mit der sich Daten für Kartierungen und Analysen einfach vorbereiten und integrieren lassen. Mit ArcGIS Data Pipelines können Unternehmen Daten aus verschiedenen Quellen miteinander verbinden und mit gängigen Datenverarbeitungswerkzeugen bereinigen, formatieren und kombinieren. Die resultierenden Datensätze werden als gehostete Feature-Layer gespeichert und verwaltet. Benutzer können Datenpipelines erstellen und ausführen sowie deren Ausführung planen, um Datenaktualisierungen zu automatisieren. ArcGIS Data Pipelines befindet sich derzeit in der Beta-Phase für Windows und Linux und steht allen Kunden von ArcGIS Enterprise Advanced zur Verfügung. Um loszulegen, lesen Sie diesen Blogbeitrag und treten Sie der ArcGIS Enterprise 12.0 Beta Features Early Adopters Community bei.
Map Viewer
Für GIS-Analysten ist der Map Viewer mehr als nur ein Werkzeug – er ist das zentrale Tor zur Erstellung detaillierter und interaktiver Karten, die informieren und inspirieren können. Neue Funktionen und Verbesserungen im Map Viewer verändern Workflows und machen die Datenvisualisierung schneller und intuitiver.
Die Drag-and-Drop-Funktion ermöglicht es Nutzern, Dateien direkt in Karten zu ziehen und dort abzulegen. Dies vereinfacht den Projektstart und reduziert manuelle Arbeitsschritte. Die Spike Maps des Smart Mapping helfen dabei, Trends und Ausreißer schnell zu erkennen, indem proportionale Symbole verwendet werden.
Zudem ermöglicht die Fähigkeit, Stile basierend auf dem Datensatz oder dem aktuellen Kartenausschnitt zu generieren, eine präzisere Kontrolle darüber, wie Informationen dargestellt werden – ideal, um Karten für spezifische Zielgruppen anzupassen und lokale Muster besser sichtbar zu machen.
Zusätzliche Verbesserungen ermöglichen es Nutzern noch stärker, dynamische Datenstorys zu erstellen und die Datenintegrität zu wahren. Die erweiterte Unterstützung für Zeitreihen mit Low-Code-Optionen erlaubt es, Veränderungen im Zeitverlauf zu animieren – sogar ohne zeitaktivierte Layer – und macht Trendanalysen für alle Erfahrungsstufen zugänglich.
Das neue Sketch-Werkzeug unterstützt gekrümmte Pfade, was realistischere Darstellungen von Routen oder Migrationsbewegungen ermöglicht. Administratoren und Editoren profitieren von granularen Bearbeitungskontrollen für gehostete Feature-Layer, wodurch Fehler reduziert und eine bessere Governance unterstützt werden.
Schließlich bringt die Unterstützung für Videolayer räumliche und zeitliche Daten zusammen und ermöglicht tiefere Einblicke, indem Ereignisse wie Fahrzeugbewegungen oder Überwachungsmaterial parallel zu traditionellen Kartendaten visualisiert werden.
Zur Erinnerung: Der Map Viewer Classic wurde eingestellt und mit ArcGIS Enterprise 12.0 offiziell entfernt. Damit ist der vollständige Übergang zum modernen Map Viewer abgeschlossen. Bitte beachten Sie, dass alle in Map Viewer Classic erstellten Karten automatisch im Map Viewer funktionieren – eine Migration ist nicht erforderlich.
Scene Viewer
Die neuesten Updates im Scene Viewer ermöglichen es Nutzern, wirkungsvollere 3D-Präsentationen zu erstellen und die Zusammenarbeit zu verbessern. Funktionen wie Focus Areas erlauben es, bestimmte Projektbereiche hervorzuheben, die Aufmerksamkeit des Publikums gezielt zu lenken und Präsentationen noch aussagekräftiger zu machen.
Die Möglichkeit, Slides mit Pop-ups und 3D-Schnitten aufzunehmen, erlaubt es den Nutzern, entscheidende Informationen innerhalb von Szenen sichtbar zu machen. Der Präsentationsmodus bietet eine ablenkungsfreie Ansicht, die auf jedem Gerät oder in Webseiten eingebettet verfügbar ist – ideal, um räumliche Konzepte leichter zu vermitteln und die Einbindung von Stakeholdern zu unterstützen.
Die Workflow-Effizienz wird zusätzlich durch die Möglichkeit verbessert, 3D Tiles per URL hinzuzufügen – ganz ohne manuelle Uploads. Dies spart Analysten und Entwicklern wertvolle Zeit. Die Modifizierung integrierter Meshes ermöglicht es Nutzern, 3D-Stadtmodelle anzupassen – etwa durch das Ausschneiden von Bereichen oder das Verändern von Höhen –, um reale Veränderungen oder geplante Entwürfe widerzuspiegeln.
Diese Funktionen vereinfachen die Datenintegration und -bearbeitung, unterstützen agilere Projektaktualisierungen und ermöglichen es Nutzern, präzise und individuell angepasste Visualisierungen für verschiedenste Anwendungen zu erstellen. Weitere Details finden Sie im Blog.
Analyse
ArcGIS Enterprise 12.0 bringt eine Reihe von Analyseverbesserungen, die GIS-Analysten ermöglichen, effizienter, schneller und präziser zu arbeiten. Dieses Release konzentriert sich darauf, komplexe Workflows zu vereinfachen, die Leistung zu verbessern und mehr Flexibilität bei der Exploration und Interpretation räumlicher Daten zu bieten.
Intelligentere Datenerkennung und Anreicherung
Der Datenbrowser für Enrich Layer wurde verbessert, sodass Analysten benötigte Variablen schneller finden und wiederverwenden können. Durch die Möglichkeit, Variablen in einer Favoritenliste zu speichern, sind häufig genutzte Daten nur noch einen Klick entfernt, was wiederholtes Suchen reduziert und die Projektvorbereitung beschleunigt.
Die erweiterte Suchfunktion ermöglicht es Analysten, selbst in großen und komplexen Datensätzen schnell die richtigen Variablen zu finden. Außerdem unterstützen viele numerische Variablen nun die Auswahl verschiedener Statistiken – wie Anzahl, Prozentsatz oder Index – innerhalb von Anreicherungsbereichen. Diese Flexibilität erlaubt es Analysten, die Datenanreicherung auf spezifische Projektanforderungen zuzuschneiden und genauere, relevantere Ergebnisse zu erzielen.
Höhere Genauigkeit und Effizienz bei Zonal Statistics
Das Zonal Statistics-Werkzeug und seine Rasterfunktion sowie das Werkzeug Zonal Statistics as Table wurden aktualisiert, um präzisere und zuverlässigere Ergebnisse zu liefern. Standardmäßig verwenden diese Werkzeuge nun die Zellgröße des Wert-Rasters als Analysezellgröße für sowohl Raster- als auch Feature-Zonen-Eingaben. Diese Änderung entspricht bewährten Praktiken, da das Wert-Raster oft den größten Einfluss auf die Ausgabeergebnisse hat.
Für Analysten, die mehr Kontrolle benötigen, kann die Zellgrößenumgebung weiterhin angepasst werden, indem eine Zahl angegeben oder ein Rasterdatensatz ausgewählt wird. Diese Updates verbessern nicht nur die Präzision der räumlichen Analyse, sondern gewährleisten auch Konsistenz und Zuverlässigkeit bei verschiedenen Datentypen.
Optimierte Leistung für große Datensätze
ArcGIS Enterprise 12.0 ist für die Anforderungen moderner räumlicher Analysen ausgelegt. Standardmäßig nutzen die Zonal Statistics-Werkzeuge nun bis zu 80 % der verfügbaren Prozessorleistung, was eine schnellere Verarbeitung selbst bei umfangreichen Datenebenen und einer großen Anzahl von Zonen ermöglicht. Speicherprobleme wurden ebenfalls behoben, sodass Analysten komplexe Analysen ohne Hardwareeinschränkungen durchführen können.
Werkzeuge und Rasterfunktionen, die die Zellgrößenumgebung berücksichtigen, unterstützen jetzt außerdem eine leere Option, was noch mehr Flexibilität für fortgeschrittene Workflows bietet.
Datenmanagement
Dieses Release bringt zahlreiche Verbesserungen, die die Arbeit von GIS-Analysten effizienter, flexibler und wirkungsvoller machen. Der Fokus liegt auf der Vereinfachung des Datenmanagements, der Erweiterung von Integrationsmöglichkeiten und der Modernisierung von Metadaten-Workflows – so können Analysten weniger Zeit mit Routineaufgaben verbringen und sich auf die eigentliche Analyse konzentrieren.
Nahtlose Datenintegration und -freigabe
Eine der wichtigsten Verbesserungen ist die Möglichkeit, Map Image Layers und Feature Layers direkt aus Elasticsearch- und OpenSearch-Datenbanken per Referenz zu teilen. Analysten können damit leistungsstarke Such- und Analyse-Engines nutzen, ohne Daten zu duplizieren, was die Datenintegrität bewahrt und Speicherbedarf reduziert.
Die Veröffentlichung von Daten aus Apache Parquet-Dateien wurde ebenfalls vereinfacht: Es ist nun möglich, sie als Kopie in ArcGIS Enterprise zu teilen und direkt gehostete Feature-Layer, Vector Tile-Layer, Scene-Layer und Tabellen zu erstellen. Diese Verbesserungen erleichtern die Integration großer Datenmengen in GIS-Workflows und stellen sicher, dass räumliche Daten stets aktuell und zugänglich bleiben.
Mehr Flexibilität und Kontrolle
ArcGIS Enterprise 12.0 ermöglicht es nun, dynamische Arbeitsbereiche direkt von der Item-Seite eines Map Image Layers hinzuzufügen. Dies gibt Analysten mehr Flexibilität und Kontrolle über die in Projekten genutzten Datenquellen.
Darüber hinaus wurden die Längenbegrenzungen für Benutzernamen und Datenbanknamen bei relationalen Datenbanken und Cloud-Datenbanken erhöht, was die Verwaltung großer, verteilter Datensätze in komplexen Unternehmensumgebungen erleichtert.
Modernisiertes Metadaten- und Datenmanagement
Das Metadatenmanagement wurde in dieser Version erheblich verbessert. Der neue Dublin Core+ Metadatenstil wird nun unterstützt, was Ihre Organisation an weit verbreitete Standards anpasst und die Auffindbarkeit von Daten verbessert.
Standardbasierte Metadaten werden automatisch anhand vorhandener Elementinformationen gefüllt, wodurch manuelle Eingaben entfallen und die Metadaten stets aktuell bleiben. Der Metadaten-Editor ist standardmäßig für neue Organisationen aktiviert, und Attributfelder können nun aus Ihren Datentabellen mit den standardbasierten Metadaten synchronisiert werden – was Konsistenz und Genauigkeit über alle Inhalte hinweg sicherstellt.
Mit der Abkündigung des Metadata Editor Classic in ArcGIS Enterprise 12.0 wird der neue Editor zum primären Werkzeug für die Verwaltung und Pflege von Metadaten innerhalb von ArcGIS Enterprise.
Optimiertes Data-Tab-Erlebnis
Der Data-Tab wurde verbessert, um häufige Aufgaben zu vereinfachen. Analysten können nun Daten mit der neuen Update Data-Schaltfläche hinzufügen oder aktualisieren, Berechnungsausdrücke aus mehreren Bereichen innerhalb der Tables- und Fields-Ansichten definieren und Änderungen vor der Anwendung vorschauen. Diese Verbesserungen reduzieren das Fehlerrisiko und erleichtern die Transformation und Verwaltung von Daten direkt innerhalb der Plattform.
Wichtig ist außerdem, dass ab ArcGIS Enterprise 12.0 die ArcGIS Advanced Editing-User Type-Erweiterung nicht mehr erforderlich ist, um Branch-Versionen zu erstellen und zu bearbeiten. Diese Lizenzänderung, die ursprünglich mit ArcGIS Enterprise 11.3 eingeführt wurde, kann nun entweder durch einen Patch für die Versionen 11.3, 11.4 und 11.5 rückgängig gemacht oder durch ein Upgrade auf ArcGIS Enterprise 12.0 umgesetzt werden. Dadurch wird das Lizenzmodell auf den Stand von ArcGIS Enterprise 11.2 zurückgesetzt, sodass Nutzer mit den User Type Contributor und höher Branch-Versionen erstellen und bearbeiten können, ohne die Advanced Editing UTE zu benötigen. Weitere Informationen finden Sie im entsprechenden Knowledge-Base-Artikel.
GIS-Entwickler
Mit ArcGIS Enterprise 12.0 können Entwickler mit wesentlichen Updates rechnen, die die Interaktion mit der Plattform und deren Erweiterung betreffen. Dieses Major Release führt neue Funktionen ein, ändert bestehende und entfernt veraltete Komponenten.
Wichtige Funktionen
Eine der bedeutendsten Neuerungen in ArcGIS Enterprise 12.0 ist die Einführung von Service Interceptors. Dieses neue Erweiterungsmuster ermöglicht Entwicklern, Service-Anfragen und -Antworten zur Laufzeit zu prüfen und zu modifizieren.
Vor Version 12.0 konnten REST-basierte Anfragen an Map- und Image-Services nur über Server Object Interceptors (SOIs) abgefangen werden. Mit den Service Interceptors können nun Anfragen an jeden GIS-Service, der in ArcGIS Enterprise veröffentlicht ist, abgefangen werden. Dies ermöglicht eine flexiblere und individuellere Serviceverwaltung, da Entwickler eigene Logik in REST-basierte GIS-Services einfügen, Aufgaben automatisieren können, ohne die zugrunde liegende Service-Definition zu ändern, und Administratoren volle Transparenz über betroffene Services erhalten.
Benutzerdefinierte Datenfeeds
Die Runtime für benutzerdefinierte Datenfeeds ist nun in ArcGIS Server enthalten, wodurch das Erstellen und Verwalten benutzerdefinierter Datenfeeds vereinfacht wird.
Entwickler sollten jedoch beachten, dass das config-npm-Modul sowie die Pfadparameter host und id in ArcGIS Enterprise 12.0 nicht mehr unterstützt werden. Weitere Informationen finden Sie hier.
Um die Kompatibilität sicherzustellen, müssen Entwickler, die diese veralteten Komponenten verwenden, ihre benutzerdefinierten Datenanbieter neu erstellen. Außerdem werden bei einem Upgrade von Version 11.5 oder früher auf 12.x nicht unterstützte Anbieter nicht erneut registriert, und die zugehörigen Webdienste werden gestoppt.
Wie bei jedem Major-Update müssen nach dem Upgrade auf ArcGIS Enterprise 12.0 alle Server Object Extensions (SOEs), Server Object Interceptors (SOIs) und benutzerdefinierten Datenfeeds neu kompiliert werden.
ArcGIS API for JavaScript 3.x und ArcGIS Maps SDK for JavaScript
Für Entwickler, die mit der ArcGIS API for JavaScript arbeiten, ist es wichtig zu wissen, dass Version 3.x, die am 1. Juli 2024 eingestellt wurde, nicht in ArcGIS Enterprise 12.0 enthalten sein wird. Folglich funktionieren benutzerdefinierte Anwendungen, die auf diese Version innerhalb von ArcGIS Enterprise verweisen, nach dem Upgrade nicht mehr.
Um die Kompatibilität sicherzustellen und die neuesten Funktionen zu nutzen, müssen Entwickler ihre Anwendungen auf das ArcGIS Maps SDK for JavaScript migrieren. Diese Migration gewährleistet nicht nur fortlaufenden Support, sondern bietet auch Zugriff auf die neuesten Verbesserungen und Funktionen im gesamten ArcGIS-System.
Weitere Informationen finden Sie im entsprechenden Blog.
Dieser Beitrag ist aus dem Englischen übersetzt. Den Originalbeitrag lesen Sie hier.
Werfen Sie zudem einen Blick in die Esri-Dokumentation und die Community-Foren. Diese sind hervorragende Ressourcen für tiefergehende Informationen und weiterführende Fragen. Der SynerGIS Support steht Ihnen ebenfalls zur Verfügung.