Neue Buttons – weniger Klicks

Sowohl das Karten– als auch das Layer-Eigenschaften-Fenster verfügen nun über eine Schaltfläche „Anwenden“, über die Sie Ihre Änderungen bestätigen können. Das Eigenschaften-Fenster bleibt dabei geöffnet, sodass Sie die Möglichkeit haben, Ihre Änderungen direkt zu sehen und gegebenenfalls direkt weitere Änderungen vornehmen können, ohne das Fenster erneut öffnen zu müssen.

Einen ähnlichen Button gibt es jetzt auch in der Layer-Symbolisierung. Hier finden Sie einen Umschalter, der Auto-Apply ein- und ausschaltet. Bei eingeschaltetem Auto-Apply werden sämtliche Änderungen in der Symbolisierung direkt im Kartenbild angewendet und angezeigt. Dadurch können Sie jeden Schritt der Symbolisierung überprüfen.

In Geoverarbeitungswerkzeugen finden Sie jetzt einen Umschalter, mit dem Sie wählen können, ob das Werkzeug nur auf die Layer-Auswahl oder den gesamten Layer angewendet werden soll.

Dadurch müssen Sie nicht erst die Auswahl auf den Layern aufheben, sondern können mit einem Klick Ihre Auswahl beibehalten und gleichzeitig das Werkzeug auf den gesamten Layer anwenden.

Schnellere Bedienbarkeit durch Tastenkombinationen

Die Nutzung von Tastenkombinationen bietet einen großen Produktivitätsgewinn. Ab sofort können Sie über die Taste F12 das Tastenkombinationsfenster öffnen. Hier können auf verschiedenen Ebenen Tastenkombinationen für bestimmten Funktionen oder Werkzeuge zugewiesen und bearbeitet werden.

Bestehende Tastenkombinationen können nachgeschaut und den eigenen Vorlieben nach angepasst werden. Und sollten Sie eine Tastenkombination doppelt vergeben haben, werden Sie im Tastenkombinationsfenster darüber informiert.

Schema-Bericht für ein Geodatabase-Datenmodell erstellen

Benötigen Sie eine Übersicht über alle Schema-Elemente Ihrer Geodatabase, da Sie Daten migrieren oder verschiedene Datenmodelle zusammenführen möchten bzw. die Zustimmung von Stakeholdern einholen müssen?

Dann verwenden Sie das neue Werkzeug Generate Schema Report und Sie erhalten einen ausführlichen Bericht, den Sie sich in den Formaten Excel, JSON, HTML oder PDF ausgeben lassen können. Hier sind alle Datensätze, Beziehungen, Regeln usw. dokumentiert, wobei Hyperlinks Ihnen eine schnelle Navigation und Erkundung Ihrer Schema-Elemente ermöglichen

Erweiterte Datenspeicherung und vier neue Felddatentypen

Durch die Implementierung von vier neuen Felddatentypen und die Möglichkeit, das Object-ID-Feld mit dem Werkzeug Migrate Object ID To 64 Bit in 64-Bit umzuwandeln, können Sie Ihre Datenhaltung flexibler als vorher gestalten. Riesige Datenmengen können Sie nun in einer einzelnen Feature-Class oder -Tabelle verwalten!

Hier ein Blick auf die neuen Felder:

• Big Integer (64-bit-Iinteger): Verwenden Sie dieses Feld, um sehr große ganze Zahlen zwischen -9×10¹⁸ und 9×10¹⁸ abzuspeichern.
• Nur Datum: Erfassen Sie nur das Datum oder die Jahreszahl ohne eine Zeitangabe, z. B. um Vegetationsveränderung zu verschiedenen Zeitpunkten zu dokumentieren.
• Nur Zeit: Notieren Sie nur Zeitwerte ohne das Datum – Fahrpläne, Öffnungszeiten usw. können Sie damit gut speichern.
• Zeitstempelversatz: Datum, Uhrzeit und der Abstand zur koordinierten Weltzeit (UTC) werden in diesem Feld festgehalten und ermöglichen es Ihnen, Zeitzoneninformationen auszuwerten.
• Abschließend können Sie in Datumsfeldern jetzt Millisekunden abspeichern, wenn Sie diese mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Migrate Date Field To High Precision in hochpräzise Datumsfelder migrieren.

Speicherplatz sparen und Performance verbessern

Sparen Sie Speicherplatz und verbessern Sie die Performance Ihrer Daten in der Geodatabase, indem Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Compact (Reorganisieren) verwenden. Das Werkzeug steht Ihnen jetzt nicht nur für die File-Geodatabase, sondern auch für Mobile-Geodatabases, SQLite Datenbanken oder GeoPackage-Dateien (Open Geospatial Consortium) zur Verfügung.

Editiersitzungen anpassen

Sie können mit dem neuen Release entscheiden, ob eine Editiersitzung direkt startet (wie bisher) oder erst, nachdem Sie diese durch Anklicken der (neuen) Schaltfläche „Bearbeiten“ aktivieren. Weiterhin können Sie die Optionen zum Editieren so einstellen, dass entweder ArcGIS Pro die Editiersitzungen verwaltet – dann stehen in einer Editiersitzung alle aufgelisteten Workspaces zur Editierung zur Verfügung – oder Sie haben selbst die Möglichkeit, einen einzelnen Workspace für eine Editiersitzung auszuwählen.

Wenn Sie letztere Option gewählt haben und Ihr ausgewählter Workspace eine Enterprise Geodatabase (nicht versioniert) ist, dann können Sie Ihre Bearbeitungen direkt über das Menüband „Bearbeiten“ manuell speichern und verwerfen.

Neue Grundkarten

Der OGC API Standard wird stetig weiterentwickelt und wird bisher von ArcGIS Pro in Form des OGC API Feature unterstützt. Mit ArcGIS Pro 3.2 werden jetzt auch OGC API Tiles unterstützt und können unter den Server-Verbindungen eingesehen werden. So kann z. B. der Service von basemap.de eingefügt und genutzt werden.

In der Basemap-Galerie in lokalen oder globalen Szenen befinden sich jetzt auch 3D Basemaps in verschiedenen Styles. Die 3D-Daten basieren auf Open Street Map Daten und beinhalten Gebäude, Bäume und Beschriftungen. Einzelne 3D-Objekte können selektiert und ausgeblendet und eigene Daten eingefügt werden. So können Sie Ihre BIM-Modelle im Kontext eines Stadtviertels visualisieren.

Thematische Kartenserien schnell erstellt

Gruppen-Layer mit Optionsfeld ermöglichen eine Exklusivauswahl von Layern in einer Gruppe mit einem Klick. Bei der Auswahl eines Layers innerhalb dieses Gruppen-Layers werden automatisch alle anderen Layer ausgeblendet. Dadurch benötigen Sie weniger Klicks und haben außerdem die Möglichkeit, thematische Kartenserien zu erstellen.

Im Gegensatz zu anderen Kartenserientypen bleibt der Kartenausschnitt bei thematischen Kartenserien derselbe. Stattdessen werden andere Daten-Layer dargestellt. Jede Seite der Kartenserie zeigt andere Layer oder Gruppen von Layern. Dabei iteriert die Kartenserie durch eine Reihe von Gruppen-Layern mit Optionsfeld.

Perspektivwechsel mit Oriented Imagery

Mit den neuen Oriented Imagery-Datasets können Sammlungen von Oriented Imagery nun verwaltet, visualisiert und erkundet werden. Dazu zählen Schrägluftbilder, Nahaufnahmen und Straßenbildaufnahmen von Mobilgeräten.

Bei Oriented Imagery-Layern wird dem Bild zusätzlich ein Punkt-Feature-Layer hinzugefügt, in dem der Aufnahmeort, der Pfad zu dem Bild und wichtige Metadaten gespeichert sind sowie ein Footprint-Layer, der das Sichtfeld des Bildes darstellt. Bei der Auswahl eines Ortes auf der Karte wird von ArcGIS Pro automatisch das beste verfügbare Bild ausgewählt. Das beste Bild bedeutet: Entfernung der Kamera zur ausgewählten Location, Kameraausrichtung und die Kameraneigung.

Neue Diagrammfunktionen

Mit der neuen Diagrammserie für Kreisdiagramme und Histogramme erhalten Sie einen tieferen Einblick in Ihre Daten. Hier können Sie Ihre Diagramme aufgeteilt nach einem Feld Ihrer Wahl darstellen lassen. ArcGIS Pro erstellt dann eine Diagrammserie basierend aus dem ausgewählten Feld.

Diagramme können jetzt – genau wie Kartenausschnitte – direkt in den Arbeitsspeicher kopiert und von dort z. B. in PowerPoint als Bild eingefügt werden. Liniendiagramme können mit dem neuen Release auch geglättet dargestellt werden, anstatt einen harten Umbruch an den Datenpunkten zu erzeugen.

Neighborhood Explorer

Mit dem neuen Neighborhood Explorer erhalten Sie ein Werkzeug, das es Ihnen erlaubt, die räumliche Beziehung benachbarter Features interaktiv zu erkunden. Sie können aus verschiedenen Konzepten der räumlichen Beziehung wählen und die Nachbarschaften im Anschluss weiter anpassen, indem Sie Nachbarn hinzufügen oder entfernen und im Anschluss als räumliche Gewichtungsmatrix-Datei exportieren oder importieren. Dadurch können Sie schon im Vorfeld Ihrer räumlichen Analyse wichtige Erkenntnisse über Ihre Daten und deren räumliche Zusammenhänge gewinnen.